48. ADAC Barbarossapreis: WTM-Racing fuhr auf Platz neun
Das Wochenspiegel Team Manthey (WTM-Racing) verzichtete beim achten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, dem 48. ADAC Barbarossapreis, auf den Einsatz des Wochenspiegel-Porsche 911 GT3 R. Stattdessen starteten Georg Weiss, Oliver Kainz und Jochen Krumbach auf einem Ferrari 488 GT3 von Rinaldi Racing. Teamchef Weiss: „Wir wollten einfach einmal ein anderes Fahrzeug ausprobieren.“
Bereits bei dem Test am Freitagnachmittag zeigte sich, dass der Ferrari-Einsatz keine leichte Übung war. Erstmalig auf der Nordschleife unterwegs machte der Ferrari zunächst größere Schwierigkeiten. Weiss: „Das Fahrwerk hat überhaupt nicht gepasst. Zum Glück haben wir mit Jochen Krumbach einen Fahrer, der sehr präzise Angaben über das Auto machen kann.“ Nach zahlreichen Testrunden und intensiven Umbauarbeiten am Freitagabend, präsentierte sich der Ferrari 488 GT3 in deutlich verbesserter Form am Samstagvormittag beim Zeittraining.
Bei optimalen äußeren Bedingungen – Sonnenschein und trockene Strecke – fuhren mehrere Autos unter die magische 8-Minuten-Grenze. Der Ferrari fuhr 8.04,906 Minuten. Das reichte für Startplatz zehn. Krumbach: „Wir haben in die richtige Richtung gearbeitet. Der Ferrari lässt sich nun gut fahren. Es fehlen noch einige Kleinigkeiten.“ Weiss: „Nach den ersten Runden am Freitag war mit dieser Rundenzeit nicht zu rechnen. Aber die Fahrer und das Team haben gut gearbeitet. Ich bin sehr zufrieden.“
Auch im Rennen hielt sich der Ferrari konstant unter den Top 10. Startfahrer Krumbach gelang in der Anfangsphase eine Rundenzeit von 8.07,565 Minuten. Der Ferrari lief ohne Probleme über die Distanz. Lediglich beim Tanken gab es kleinere Schwierigkeiten, da Benzin aus dem Überlauf austrat und sich kurzzeitig entzündete. Weiss: „Es bestand keine größere Gefahr, wir haben dadurch nur etwas Zeit verloren.“ Nach vier Stunden-Renndistanz überquerte der Ferrari dann auf Position neun die Ziellinie. Weiss: „Der Test war ein voller Erfolg. Wir haben gezeigt, dass wir auch mit einem anderen Auto in die Top 10 fahren können. Zudem haben wir jetzt Erfahrungen und Vergleichswerte zu unserem Porsche gesammelt. Auch die Zusammenarbeit mit Rinaldi Racing hat funktioniert. Es war ein wertvolles Wochenende.“
Michele Rinaldi (Teamchef Rinaldi Racing). „Ich bin mit dem Auftritt sehr zufrieden. Schließlich waren das die ersten 40 Runden, die wir mit dem Ferrari 488 GT3 auf der Nordschleife absolviert haben. Angenehm überrascht war ich von der guten professionellen Zusammenarbeit mit den drei Fahrern.“
Fahrerstimmen
Georg Weiss
„Ich bin die letzten fünf Runden gefahren. Es hat Spaß gemacht, der Ferrari ließ sich gut fahren. Der Einsatz hat das gebracht, was ich erwartet habe. Wir haben ein anderes Fahrzeug getestet und dabei neue und wichtige Erfahrungen gesammelt. Und eins steht fest: Nicht nur Porsche baut gute GT3-Autos.“
Oliver Kainz
„Es war eine neue Erfahrung. Es gab heute im Rennen leider viele Gelbphasen. Mit jeder Runde bin ich mit dem Ferrari besser zurecht gekommen. Das Auto hat sicherlich noch Potenzial.“
Jochen Krumbach
„Es war ein spannendes Wochenende. Wir haben innerhalb von kurzer Zeit den Ferrari Nordschleifen-tauglich gemacht. Die Zeiten waren konkurrenzfähig. Jetzt muss die Feinarbeit beginnen, um den Ferrari noch schneller zu machen.“