Heißes Programm für den Eschweiler Rennfahrer Jochen Krumbach: Zwei 24-Stunden-Rennen und das Goodwood Festival of Speed stehen auf der Agenda für die nächsten Wochen.
Wenn die Generalprobe schief geht, gelingt der große Auftritt umso besser. Auf diese altbekannte Weisheit hofft zumindest Jochen Krumbach im Hinblick auf das in der nächsten Woche bevorstehende 24-Stunden-Rennen am Nürburgring. Seine Generalproben – der vierte Lauf zur VLN-Langstreckenmeisterschaft und die Hankook 12H Zandvoort Ende Mai – waren vom Pech geprägt: auf der Nordschleife verunfallte sein Einsatzfahrzeug, der Wochenspiegel Porsche 911 GT3 MR, bevor Krumbach seinen Stint antreten konnte, und in den nordholländischen Dünen schlug der Materialfresser zu.
Zandvoort: Aus nach Explosion an der Abgasanlage
Krumbach war gemeinsam mit Donald Molenaar (Niederlande) und Marco Schelp (Berlin) auf dem KK-Motorsport BMW M3 für das erste von Creventic ausgetragene Langstreckenrennen auf dem ehemaligen Formel-1-Kurs genannt. Im Qualifying platzierte Krumbach den BMW auf dem ersten Rang in der Klasse und dem zwölften im Gesamtklassement. Doch bereits nach wenigen Rennrunden wurde das Trio aufgrund einer defekten Zündspule auf Position 29 zurückgeworfen. Von dort aus arbeitete man sich kontinuierlich auf Platz 16 vor, als nach rund sieben Stunden der Gesamtrenndistanz ein Schalldämpfer explodierte und Teile des Antriebsstrangs zerstörte. „Sehr schade, wir hätten die Top Ten mit Sicherheit noch erreichen können“, kommentiert Krumbach den Ausfall.
Quelle: Marc Reynders
Zuversicht für das 24-Stunden-Rennen Nürburgring
Wie in den drei Jahren zuvor wird Nordschleifenprofi Krumbach das 24-Stunden-Rennen gemeinsam mit Georg Weiss, Michael Jacobs und Oliver Kainz in Angriff nehmen. Der von Manthey-Racing betreute Wochenspiegel Porsche 911 GT3 RSR, mit dem die vier Fahrerkollegen die Hatz rund um die Uhr bestreiten werden, bekam beim vergangenen VLN-Lauf Stallruhe verordnet. Das Wochenspiegel-Team strebt erneut einen Platz innerhalb der Top 15 an – dass es auch beim Saisonhighlight in der vorderen Liga mitspielt bewies das Team letztes Jahr mit dem dreizehnten, zuvor gar mit dem zehnten Gesamtplatz.
„Auch dieses Jahr ist das Feld mit Spitzen-Autos und -Piloten wieder extrem stark besetzt. Für uns gilt es, einen guten Renn-Rhythmus zu finden und hoffentlich defekt- und unfallfrei das Rennen zu beenden. Dann sollten wir unser Ziel erreichen können“, sagt Krumbach.
Quelle: privat
Elektrisierend: Das Goodwood Festival of Speed
Doch damit ist der Motorsport-Sommer für Jochen Krumbach noch nicht vorbei: Am letzten Juni-Wochenende stellt Toyota Motorsport (TMG) beim Goodwood Festival of Speed einige seiner Sportwagen-Prototypen vor. Das Festival of Speed gilt als eine Hommage an den Rennsport. Es findet seit 1993 in jedem Sommer auf dem Gelände von Goodwood House in Südengland statt. Krumbach, seit 2011 Rundenrekordhalter für Elektrofahrzeuge auf der Nürburgring-Nordschleife, steigt in Goodwood erneut in seinen in der Zwischenzeit weiter entwickelten Rekordwagen. Mit dem Toyota TMG EV-P002 tritt er unter anderem beim ‚Hillclimb‘ an: Die rund 1,9 Kilometer lange Strecke gleicht einer von Südenglands typischen Landsträßchen: von hohen Bäumen überdacht, von kleinen Steinmauern flankiert – doch mit einer Steigung von mehr als 90 Metern. „Bei der Anfrage seitens TMG habe ich nicht lange gezögert. Ich denke, in Goodwood an den Start gehen zu dürfen ist eher außergewöhnlich“, freut sich Krumbach.
Quelle: Toyota Motorsport GmbH
Im Juli geht es dann mit der VLN-Langstreckenmeisterschaft weiter, und die 24 Stunden von Spa-Francorchamps stehen auch vor der Tür, bei denen Jochen Krumbach ebenfalls mit dem Wochenspiegel Team Manthey an den Start gehen wird.