Doppelter Einsatz für Mühlner Motorsport in Spa sowie für Manthey-Racing am Nürburgring
Eschweiler, 3. August 2011 – Zweitbester Porsche des Starterfelds, zweiter Platz in der Klasse ‚Gentlemen Trophy’ sowie der 18. Gesamtplatz, so lautet das Ergebnis des vergangenen Wochenendes für Jochen Krumbach: Der in Eschweiler lebende Test- und Rennfahrer startete erstmals beim 24-Stunden-Rennen im belgischen Spa/Francorchamps für das dort ansässige Team Mühlner Motorsport. Zusammen mit den ADAC GT Masters-Fahrern Sebastian Asch und Tim Bergmeister sowie dem englischen Porsche-Cup-Fahrer Martin Rich teilte er sich das Cockpit eines Porsche 997 GT3 Cup S mit der Startnummer 124. Insgesamt traten 62 Rennwagen in fünf Klassen zum Wettkampf zwei Mal rund um die Uhr auf der knapp sieben Kilometer langen Strecke an.
Harter Kampf um den Klassensieg
Von Position 42 um 16 Uhr gestartet, kämpften sich Mühlners Fahrer mit zweistündigen Doppelstints durch die Nacht auf den 13. Gesamtrang und den ersten Platz in ihrer Klasse vor. Krumbach übernahm das Steuer erstmals um 20 Uhr. Ein großer Vorsprung von 17 Runden auf den Klassen-Zweiten wurde durch einen Getriebeschaden am Sonntagvormittag zunichte gemacht. Der Cup S stand eine Stunde lang an der Box, bevor er die Jagd auf den Klassensieg wieder aufnehmen konnte. Gegen Mittag versagte die Kupplung des Porsche, was Krumbach und seine Mitstreiter nicht davon abhielt, die Klasse mit schnellen Rundenzeiten von bis zu 2 Minuten und 25 Sekunden erneut anzuführen. Doch 1,5 Stunden vor Zieleinlauf flog Asch aus ungeklärten Gründen die Fahrertür weg und riss die Seitenwand des Wagens auf. An der Box wechselten die Mechaniker die Tür in nur 3 Minuten und 42 Sekunden – als ‚Ersatzteillager’ diente der zweite von Mühlner eingesetzte Porsche, der schon wenige Stunden nach Rennbeginn wegen Motorschaden in der Box abgestellt werden musste. Als die Zielflagge fiel, fehlten Krumbach, Asch, Bergmeister und Rich knappe 90 Sekunden auf das führende Fahrzeug der Klasse, einen Porsche 911 GT3 Cup S von Level Racing. „Wir haben hart gekämpft, doch auch die schnellsten Rundenzeiten nützen nichts, wenn es technische Probleme gibt. Insgesamt bin ich mit der Leistung des immerhin nicht ganz neuen Wagens und natürlich mit dem phantastischen Einsatz des ganzen Teams sehr zufrieden“, resümiert Krumbach, der langjährige Erfahrung aus den 24-Stunden-Rennen am Nürburgring und in Dubai mit nach Spa brachte.
Von der Nordschleife an die Eau Rouge
Erst am Mittwoch vor dem Rennen hatte Mühlner Motorsport Krumbach um seine Teilnahme gebeten – viel zu spät, um den ebenfalls für Samstag geplanten Einsatz auf einem von Manthey-Racing betreuten Porsche 911 GT3 Cup beim 6. Langstreckenrennen (VLN) am Nürburgring abzusagen. Krumbach fuhr einfach beide Rennen und koordinierte seine Stints entsprechend, um nach acht Runden Nordschleife das Steuer abzugeben und direkt nach Spa zu wechseln. Doch soweit sollte es nicht kommen: Der für vier Stunden angesetzte VLN-Lauf wurde nach 1,5 Stunden mit der roten Flagge unterbrochen, für Krumbach war das Rennen damit vorzeitig beendet. „Meine Kollegen Arne Hoffmann und Rainer Holte, dem auch der Wagen gehört, haben Platz 5 in der Klasse Cup2 und einen hervorragenden 16. Platz in der Gesamtwertung nach Hause gefahren. Schließlich musste ich ja zurück nach Spa und hatte keine Zeit, abzuwarten, ob und wann das Rennen wieder aufgenommen wird“, erklärt Krumbach.